MAULHELDEN versteht sich als Festival für bemerkenswertes Schultheater in NRW. Als Plädoyer für starkes Schultheater sucht es die künstlerische Auseinandersetzung zwischen Schüler*innen, Lehrer*innen und Theaterprofis. Neben den Aufführungen der ausgewählten Schultheater-Produktionen wird jeweils eine Eigenproduktion der kooperierenden Veranstalter gezeigt, um verschiedene Arbeitsansätze und Theaterformen im Festival zu präsentieren. Außerdem werden Diskussionen, Nachgespräche und Workshops angeboten.

 

Fünf von einer Jury ausgewählte Produktionen des MAULHELDEN – Festivals zeigen jedes Jahr einen Querschnitt durch die Vielfalt und den Ideenreichtum des Schultheaters in NRW. Vom Grundschulkind bis zum jungen Erwachsenen setzen sich die Spieler*innen künstlerisch mit Themen aus der Literatur und ihrem Alltag auseinander.

In den letzten zwei Jahren wurden wir mit einem Kurs des Fachs „Darstellen- und Gestalten“ und mit einem Projektkurs „Theater“ zu diesem außergewöhnlichen Festival eingeladen. Mit der „Schneewittchen-Verschwörung“ (2016) und „Me, Myself and I – Fragen über Fragen!“ (2017) haben wir fünf Tage lang „Theater pur“ mitgestalten und erleben dürfen.

„Das Maulheldenfestival ermöglichte uns einen Einblick in eine Welt voller Fantasien und hinterließ wertvolle Eindrücke. Es war ein Treffen mit anderen verrückten Theatermenschen. Eine tolle Erfahrung, die ich nicht vergessen werde.“ (Elisa K.)

Die Einladung zum MAULHELDEN- Festival ist Auszeichnung und Ansporn zugleich: es wirkt sich über die Festivalzeit hinaus auf die teilnehmenden Spieler*innen persönlich und den kulturellen Schwerpunkt unserer Schule aus.

Das Theater- und Kulturkonzept an der Willy-Brandt-Schule

konzept Theater WBS

Die Willy-Brandt-Schule versteht sich als forschendes Lernlabor, nicht nur im naturwissenschaftlichen Bereich, sondern auch – oder vielmehr – im Theaterbereich. Dazu stehen uns Räumlichkeiten zur Verfügung, die zum Teil frei sind von der herkömmlichen Schulmöblierung. Ein „Spielraum“ mit Bühne, Ton- und Lichttechnik ermöglicht Bewegungsfreiheit. Ein weiterer Raum mit Schulmöbeln (Dieser wird zum Beispiel für Schreibprojekte oder für die Bildgestaltung genutzt.) und ein Requisitenraum komplettieren den Fachbereich.

Ernsthaftes und phantasiesievolles Spielen entspringt der Idee, dass Leben in seiner Vielzahl entdeckt und erforscht wird. Dem Entdeckten wird durch ästhetische Mittel eine Bedeutung gegeben und zum Schluss wird präsentiert. Nichts anderes ist es, Theater zu spielen. Dieser Idee wird in den unterschiedlichen Kursen und Projekten nachgegangen:

• In den Kursen des Faches „Darstellen und Gestalten“ im Wahl-Pflicht-Bereich 1 entwickeln die Schüler*innen von der Jahrgangstufe 6 an bis zur Jahrgangstufe 10 eine einzigartige Sprache.

• Steht zunächst die Körpersprache im Mittelpunkt, kommen im Laufe der Schuljahre die Bild-, Musik(Rhythmus-) und Wortsprache hinzu. Damit stehen bis zur Jahrgangstufe 9 den spielenden Schüler*innen eine große Bandbreite der ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung. Neben diesen fachlichen Kompetenzen wird im Unterricht der Fokus auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit mit Förderung zur Eigen- und Fremdwahrnehmung, Reflektion- und Kritikfähigkeit gelegt.

• Auch der Projektkurs „Theater“ in der Jahrgangstufe 12 ist auf die Förderung der individuellen Kompetenzen angelegt. Der Schwerpunkt liegt nun aber in der (Weiter-)Entwicklung der Darstellungskompetenz. Die Schüler*innen, die diesen Kurs wählen, setzen sich theatral mit einer Thematik und / oder einem literarischen Text auseinander. Ideen werden gedacht, erfunden, diskutiert und szenisch entwickelt. An die Stelle des organisierten Unterrichts tritt in diesen Stunden ein Freiraum, der durch Experimente, Partizipation, manchmal auch durch Umwege und Sackgassen geprägt ist. Es entsteht eine Theaterproduktion, die selbstbestimmt und einmalig ist.

• Im Fach Darstellen und Gestalten und im Projektkurs „Theater“ ist das Tragen von „Arbeitskleidung“ Pflicht. Die Bühnenkleidung besteht aus schwarzer, neutraler Kleidung. Damit wird der Idee Ausdruck gegeben, dass der Körper das wichtigste „Instrument“ der Darstellung ist. Sie unterstützt die Arbeit der Spieler*innen, charakterisiert Bühnenfiguren und ist immer Teil der Gesamtwirkung einer Inszenierung.

• Im Zentrum des Unterrichts steht die Ausdrucksschulung, das eigene theatrale, darstellerische und gestalterische Agieren. Ausgangspunkt sind häufig alltägliche und biografische Erfahrungen, sowie literarische Textausschnitte, die über Improvisationen, Probieren und Entdecken einen theatralen Prozess in Gang setzen. Es geht nicht um die Reproduktion eines fertigen Theaterstücks oder -textes, sondern um die Darstellung und Wahrnehmung der Wirklichkeit im einem theatralen Kontext.

• Mit dem „TheaterBrandt“ präsentieren zum Abschluss des Schuljahres alle Kurse ihre Ergebnisse. Dieser Theaterabend stellt den Höhepunkt des Schuljahres für den Fachbereich dar. Der Abschluss des Arbeitsprozesses stellt ein wesentliches Merkmal des Faches „Darstellen und Gestalten“ dar. Mit der Aufführung wird die Verantwortung des Einzelnen für das Ensemble deutlich. Niemand darf in diesem Gefüge fehlen, alle tragen für das Gelingen Verantwortung. Damit wird auch klar, dass es keine Haupt- und Nebenrollen gibt. Die gesamte Gruppe ist die Hauptperson! Bei diesem Theaterfest darf und kann die Bühnentechnik nicht fehlen. In fachübergreifender Zusammenarbeit mit der AG „Bühnentechnik“ wird ein Licht- und Tonkonzept entwickeln und umgesetzt.

• Über den schulinternen „TheaterBrandt“ hinaus nehmen einzelne Kurse jährlich an den Schultheatertagen am Theater an der Ruhr und, nach Juryauswahl, auch am NRW – Schultheatertreffen MAULHELDEN teil (s. auch MAULHELDEN).

• Im Rahmen der Kooperation mit dem Theater an der Ruhr (TAR) im Modellprojekt „Schule der Wahrnehmung“ gibt es regelmäßige Theaterbesuche aller Jahrgangstufen. Obligatorisch sind Probenbesuche im Theater, das AG-Angebot eines Theaterpädagogen des TAR für die unteren Jahrgangstufen und die phasenweise Zusammenarbeit in weiteren Fächern mit demselben Theaterpädagogen. Seit dem Jahr 2017 wird ein gemeinsames professionelles Theaterprojekt mit der Gruppe „Subbotnik“ am Theater an der Ruhr realisiert (s. auch Kooperation mit dem Theater an der Ruhr)

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